Altbau­sa­nierung: Mit diesen Schäden müssen Sie rechnen

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Bei der Altbau­sa­nierung kann durch Unwis­senheit neuer Schaden angerichtet werden. Demon­tagen müssen im Kontext bewertet werden. Nur eine profes­sio­nelle Analyse taugt als Bedingung, eien Altbau­sa­nierung richtig anzugehen. Über die Hälfte aller Aufträge im Bauwesen enthalten Eingriffe in Bestandsgebäuden.

Bestands­ge­bäude

Bestands­ge­bäude entstanden unter Bedin­gungen, die nach heutigem Material und Wissens­stand Mängel darstellen. Dazu haben langjährige Einflüsse die Bausub­stanz angegriffen. Wetter und unvor­teil­haftes Bewohnen, unter­bliebene Instand­haltung und Erschüt­te­rungen durch Schwer­last­verkehr sind typische Ursachen. Wir sagen Ihnen, in welcher Bauepoche welche Mängel besonders häufig auftreten.

Gängige und verbreitete Fehler und Mängel

In den Bauepochen der letzten hundert Jahre sind Schadens­muster erkennbar. Am Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert wurden gerne viele Stahl­teile als Stürze und Balkon­be­fes­ti­gungen verbaut. Früher kümmerte sich kein Bauherr um Dämmung. Ab 1945 traten mangel­hafte Perime­ter­däm­mungen auf, was zu feuchten Kellern führte. Rund zwanzig Prozent aller Schäden betreffen die Sanitär­in­stal­la­tionen. Heizsystem und Elektro­in­stal­lation dürfen nicht mehr betrieben werden. In Dachstühlen leben Insekten im morschen Holz.

Als Faust­regel wird mit dem 1,3-fachen der Baukosten als Erhal­tungs­in­ves­tition im Laufe von achtzig Jahren Bestand kalku­liert. Alte, kaputte und unbrauchbar gewordene Bauteile tauschen Sie bei der Altbau­sa­nierung sofort aus. Damit vermeiden Sie sich vergrö­ßernde Folge­schäden und Preis­stei­ge­rungen für Arbeit und Material. Neben den bautech­ni­schen Eingriffen können Sie mit konkretem Verhalten Ihren Altbau gesund erhalten. Heizen und lüften Sie intel­ligent und wählen Sie Materialien und Methoden, um diese Einflüsse zu erhalten und zu verstärken. Fachleute aus dem Handwerk und der Denkmal­pflege geben Ihnen gerne Auskunft.

Altbau­sa­nierung: Jede Epoche kennt ihre charak­te­ris­ti­schen Schadensbilder

Altbauten und Wohnge­bäude ähneln sich in den Epochen und lassen sich von Fachleuten zeitlich einordnen. Professor Meisel arbeitet am Institut für Landes- und Stadt­ent­wick­lungs­for­schung und Bauwesen in Nordrhein-Westfalen. Er erkennt die Paral­lelen, die das äußere Erschei­nungsbild und die Heraus­for­de­rungen bei der Altbau­sa­nierung auf ähnliche Art verbinden.

Immobilien mit Bauzeit zwischen 1840 und 1900

Die Gebäude aus der Gründerzeit bringen bei einer Altbau­sa­nierung ganz eigene Schwie­rig­keiten mit sich. Typische Schäden an diesen Gebäuden sind unter anderem ein vorlie­gender Schäd­lings­befall an den offenen oder den einge­mau­erten Holzteilen. Auch die fehlende Dämmung sowohl der Fassade als auch die schlecht abdich­tenden Türen und Fenster können energe­tisch schnell proble­ma­tisch werden. Dank fehlender Abdichtung sind feuchte Keller, rostende Stahl­träger und auch Risse in den tragenden Teilen der Außen­wände keine Seltenheit. Zudem ist in der Regel die gesamte Elektro-Instal­lation vollkommen veraltet und muss vollständig saniert werden.

Immobilien mit Bauzeit zwischen 1900 bis 1930

Trotz einer Verän­derung des Baustils im Laufe der Zeit haben sich die Mängel kaum verändert. Auch bei diesen Immobilien müssen Sie bei einer Altbau­sa­nierung unter anderem mit feuchten Keller­räumen und befal­lenen Holzteilen rechnen. Die typischen dünnen Wände dieser Baupe­riode sind zudem für regel­mäßige Konden­sa­ti­ons­pro­bleme verant­wortlich, während vor allem die Zwischen­decken aus Holz häufig unter Schwamm­befall leiden. Sowohl die Elektro- als auch die Sanitär-Instal­la­tionen müssen im Rahmen der Altbau­sa­nierung häufig vollständig ersetzt werden. Aufgrund des oftmals fehlenden Verputzes ist der Brand­schutz in diesen Immobilien zudem oft als mangelhaft zu bewerten.

Immobilien mit Bauzeit zwischen 1930 und 1950

Diese Immobilien wurden nach der Weltwirt­schafts­krise und in Zeiten des Krieges / der Nachkriegszeit gebaut. Dementspre­chend schlicht sind sie oft aufgebaut, die zu erwar­tenden Baumängel gravierend. Häufig werden bei solchen Häusern die verwen­deten Bauteile aus Holz durch aufstei­gende Feuch­tigkeit aus den Kellern angegriffen. Zudem sind die Wände sehr dünn, sodass sowohl der Wärme­schutz als auch der Schall­schutz mangelhaft sind. Auch werden Sie im Rahmen der Altbau­sa­nierung die gesamte Sanitär- und Elektro-Instal­lation austau­schen müssen, damit die Immobilie überhaupt wieder sicher bewohnt werden kann. Ebenfalls proble­ma­tisch ist der Brand­schutz, welcher bei der Altbau­sa­nierung unbedingt Beachtung finden sollte.

Immobilien mit Bauzeit zwischen 1950 und 1960

Materi­al­knappheit zeichnet die Bauwerke aus dieser Epoche besonders aus. Das wird vor allem bei den Dächern deutlich, welche als ausge­wiesene Problem­zonen gelten. Im Rahmen der Altbau­sa­nierung muss häufig das Dach mindestens neu einge­deckt werden. Abhängig von den Schäden kann es aller­dings auch notwendig sein, den gesamten Dachstuhl neu aufzu­bauen. Ebenfalls proble­ma­tisch in diesen Häusern sind die vorhan­denen Elektro-Instal­la­tionen, die sehr häufig noch ohne einen Schutz­leiter ausge­führt wurden. Im Rahmen der Altbau­sa­nierung muss also die gesamte Elektro-Instal­lation fachge­recht erneuert werden. Werfen Sie in jedem Fall einen Blick auf die Heizungs­anlage. Zwar verfügen die meisten der Immobilien über eine Zentral­heizung, diese hat aber in der Regel ein viel zu hohes Alter erreicht und muss erneuert werden.

Immobilien mit Bauzeit zwischen 1960 und 1970

Gebäude aus dieser Zeit zeichnen sich häufig durch die fehlende Wärme­dämmung aus. Sehr oft wurden die Außen­wände mit Platten verkleidet, welche ohne passende Unter­kon­struktion und Dämmung die Wärme kaum im Gebäude halten. Somit müssen im Rahmen der Altbau­sa­nierung die Außen­mauern häufig bearbeitet werden. Auch die Heizung kann ebenso wie die Warmwas­ser­be­reitung Probleme machen und sollte auf ihren Zustand hin in jedem Fall überprüft werden.

Immobilien mit Bauzeit zwischen 1970 und 1980

Bei den Baujahren von 1970 bis 1980 müssen Sie mit nur wenigen Problemen rechnen. Häufig sind die Gebäude sogar bereits gedämmt, wenn auch bei Weitem nicht nach den heutigen Standards. Wichtig ist, dass in dieser Periode häufig Schad­stoffe wie Asbest verwendet wurden, was eine Altbau­sa­nierung teuer und umständlich macht. Auch die Heizungs­an­lagen sollten vom Fachmann überprüft werden. Besonders bei den damals sehr beliebten Fußbo­den­hei­zungen kann es zu Verschlam­mungen kommen.

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