
Der Traum von der eigenen Immobilie – für viele bedeutet das, sich ihr Traumhaus selbst zu gestalten und in einen Neubau einzuziehen. Aber bevor es überhaupt losgehen kann, muss erst einmal ein passendes Grundstück gefunden werden. Und das ist gar nicht so einfach, denn Bauland ist knapp und es gibt zahlreiche Dinge zu beachten. Das wichtigste kompakt zusammengefast lesen Sie hier.
So funktioniert der Grundstückskauf:
Preiskalkulation:
Bei Neubauvorhaben ist das ein schwieriges Thema. Denn was Sie für das Grundstück ausgeben können, hängt sowohl vom Gesamtbudget als auch von den Baukosten ab. Aber was Sie bauen können, ist wiederum vom Grundstück abhängig. Besonders wichtig ist es, einen Puffer etwa in Höhe von zehn Prozent der Baukosten mit einzurechnen, denn beim Bau einer Immobilie ergeben sich fast immer unvorhergesehene Probleme.
Grundstückssuche: Da Bauland heute - wie in den meisten Regionen Deutschlands - knapp ist, bieten sich folgende Maßnahmen zur Grundstückssuche an:
Immobilienportale
Örtliche Makler
Bauunternehmer in der Region
Geplante Neubaugebiete bei der Gemeinde anfragen
Was muss ich über das Grundstück in Erfahrung bringen?
Nun haben Sie also ein Grundstück gefunden, das Sie interessiert. Aber Sie benötigen noch eine Reihe Detail-Informationen, um festzustellen, ob es das Richtige für Sie ist:
Bebauungsplan vorhanden? Wenn ja, was ist erlaubt?
Bodengutachten: Ist ein Bodenaustausch erforderlich? Gibt es Bergschäden? Etc.
Was kostet eine Bebauung mit Keller hier? Brauche ich einen Keller?
Wegerecht, Zufahrtsregelung usw.
Erschließung: Ist das Grundstück schon erschlossen? Was kostet eine Erschließung?
Bodenrichtwert: Ist der gewünschte Preis fair? Sie finden den Bodenrichtwert beim örtlichen Gutachterausschuss.
Diese Fehler müssen Sie vermeiden:
Baukosten unterschätzen: Diese müssen vor dem Grundstückskauf fest kalkuliert werden – sonst stehen Sie am Ende mit Grundstück, aber ohne Haus da.
Überteuerten Kaufpreis zahlen: Informieren Sie sich besonders beim Verkauf durch Privatpersonen nach dem Bodenrichtwert in dieser Wohnlage. Ja, Grundstücke sind rar, aber Sie müssen nicht jeden Preis akzeptieren – die anderen Käufer werden das auch nicht tun.
Schlechte Lage kaufen: Die Lage muss nicht nur zu Ihnen passen – wenn Sie in einer schlechten Lage ein teures Haus bauen, müssen Sie später hohe Einbußen beim Wiederverkaufswert in Kauf nehmen.
Nicht mit den Behörden sprechen: Unbedingt sollten Sie als erstes den Bebauungsplan, das Altlastenkataster und das Grundbuch einsehen. Gibt es keinen Bebauungsplan, lohnt eine Bauvoranfrage. Andernfalls drohen später böse Überraschungen.
Kaufnebenkosten vergessen: Das Grundstück kostet nicht nur Betrag X. Auch hier fallen, wie beim Hauskauf, Nebenkosten an. Dabei handelt es sich um Notarkosten, Grunderwerbssteuer und gegebenenfalls Maklercourtage.
Dem Vorvertrag vertrauen: Beim Grundstückskauf gilt, wie beim Hauskauf: Rechtlich binden ist nur, was notariell beurkundet wurde. Der Vorvertrag suggeriert das zwar, fällt aber nicht darunter, egal was dort vereinbart wurde.
Wie unterscheidet sich die Grundstücksfinanzierung vom Hauskauf?
Anders als beim Hauskauf, handelt es sich beim Neubau nicht zwangsläufig um eine Gesamtfinanzierung von Grundstück und Immobilie. Oft wird das Darlehen in zwei Schritten aufgenommen – etwa, wenn zwischen Grundstückskauf und Baubeginn einige Zeit liegt. Wichtig ist deshalb, darauf zu achten, dass Sie bei Ihrem Baukredit keine Bereitstellungszinsen in dieser Zeit zahlen müssen.